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Bobbaan


Die von 1985 bis 2019 bestehende Bobbaan war eine Achterbahn, deren Besonderheit das freie Fahren ohne Schienen durch einen Kanal war. Hersteller war Intamin.

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Daten und Fakten

Typ Achterbahn
Bereich Anderrijk
Eröffnung 1985
Schließung
2019
Geschwindigkeit max. 60 km/h
Bahnlänge 524 m
Höhe 20 m
Fahrtzeit 2:10 min
Züge 8 mit je 6 Plätzen
Kapazität 750 Besucher / Stunde
Hersteller Intamin
Kosten 7,5 Mio. NLG

Wusstest Du, dass...

  • die Bobbaan noch drei weitere, offizielle Namen hatte? Auf Schildern in Efteling fanden sich auch die Bezeichnungen Bob, Swiss Bob und Bobslee.
  • die Bobbaan 2005 neue Wagen erhielt und ihre alten an Six Flags Over Texas verkauft wurden?
  • es nach der Schließung der Bobbaan nur noch zwei betriebene Bobbahnen von Intamin gibt, die beide in den USA stehen?

Attraktionserlebnis

Die Bobbaan war mit einem „Schweizer“ Theming ausgerüstet: Das Stationsgebäude war von weißen Wänden, dunklen, hölzernen Tönen sowie Natursteinen geprägt, zudem waren dort die typischen roten Geranien und die ebenso typischen Fensterläden zu sehen. Die das Attraktionsfeld begrenzende Mauer, an der sich auch Eingang und Ausgang befanden, war ähnlich gestaltet. Die reguläre Warteschlange selbst führte durch ein kleines Waldgebiet und hatte eine Überdachung aus hellem Holz. Das Innere der Station war schlicht, fast kahl gestaltet: Der Boden war aus Beton, die Gitter türkis gestrichen. An einigen Punkten wurden thematisierte Objekte angebracht.

Fahrt

Neben der regulären Warteschlange bestand seit 2013 noch eine Single-Rider-Anstellschlange, die direkt neben dem Stationsgebäude begann. Die sich hier anstellenden Besucher wurden einzeln einem Platz zugewiesen. In den acht Bobs fanden je sechs Personen zu zweit nebeneinander Platz, was zusammen mit der Fahrzeit von über zwei Minuten eine relativ geringe Kapazität von 750 Besuchern pro Stunde ergab. Im Anschluss an den anfänglichen Lifthill durchfuhren die Züge eine kurvenreiche Strecke. Dabei bewegten sich ähnlich wie im Bobsport relativ frei in einer 524 Meter langen Fahrrinne. Gelegentlich eingesetzte Führungsgleise und Bremssysteme hielten die Züge in ihrer Bahn. Die maximale Geschwindigkeit betrug 60 Stundenkilometer. 

Entstehungsgeschichte

Die Idee für den Bau einer Bobbahn entstand während einer Investitionsoffensive in den 1980er Jahren, in deren Zuge sich der Park mit Attraktionen wieder Python (1981) oder der Piraña (1983) stärker jüngeren Besuchern zuwandte und zudem den Wandel zum Freizeitpark vollzog. Die wesentliche Entscheidung, die es zuvor zu treffen galt, war, ob man lieber ein System mit Bobzügen einsetzen wollte (MACK) oder lieber ein System mit einzelnen Bobs (Intamin). Darüber hinaus ist in der Planungsphase angeblich auch über eine hölzerne Bobbahn nachgedacht worden. Diese Idee wurde jedoch aufgrund der schwierigen Instandhaltung verworfen. Letztlich entschied man sich dann für die Einzelbobs von Intamin. Als Standort wählte man nicht, wie ursprünglich geplant, die Fläche, an der heute Joris en de Draak steht, sondern einen Platz nahe der Piraña. Bis zu diesem Zeitpunkt befand sich dort die Veulenweide, eine Wiese mit Tieren, die aus diesem Anlass weichen musste. Während des Baus wurde ein mutmaßlich menschlicher Schädel in der Baugrube gefunden. Von der Polizei wurde dieser jedoch letztlich als Hundeschädel eingestuft, sodass die Bobbaan pünktlich am 4. April 1985 eröffnen konnte. Insgesamt wurden umgerechnet 3,4 Millionen Euro investiert.

Spätere Anpassungen

  • 1987 wurde am Ausgang der Bobbaan das ähnlich thematisierte Restaurant Steenbok eröffnet.
  • 1996 wurden die Nylonräder durch Gummiräder ersetzt, was einen Verkauf der Attraktion aufgrund zu hohem Lärmaufkommen abwendete.
  • 1998 erhielt die Warteschlange eine komplette Überdachung aus Holz und Bildschirme wurden eingebaut.
  • 2005 erhielt die Bobbaan neue Wagen mit einem hölzernen Aussehen, die jeweils zwei Passagiere pro Reihe aufnehmen können. Die alten Wagen wurden im Gegenzug an Six Flags Over Texas verkauft.
  • 2013 wurde eine Single-Rider-Line eingerichtet.
  • 2018 wurde die Schließung der Bahn angekündigt, die dann am 1. September 2019 vollzogen wurde. Zuvor hatte die Bahn immer öfter mit langwierigen technischen Problemen zu kämpfen, u.a. am Lifthill sowie an den Bremsen, die bei Regenwetter nicht gut funktionierten.

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