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Piraña


Die Piraña ist eine seit 1983 bestehende Rapid-River-Anlage mit einer Thematisierung im Stile lateinamerikanischer Hochkulturen. Sie war die weltweit zweite Anlage ihrer Art – und die erste mit sechs Sitzen pro Boot.

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Daten und Fakten

TypRafting
BereichAnderrijk
EröffnungMai 1983
EntwurfTon van de Ven
MusikRené Merkelbach
Fahrtdauer5-8 min
Streckenlänge600 m
Kapazität1.500 Besucher / Stunde
Kosten16 Mio. NLG

Wusstest du, dass...

  • Piraña der erste Rapid River Europas und der zweite weltweit war? Nachdem der erste Rapid River, Thunder River in Astroworld, 2005 geschlossen wurde, ist Piraña nun der älteste noch betriebene Rapid River der Welt.
  • als alternative Namen für Piraña Uru Bamba und Kontiki angedacht waren?
  • in den 1980er- und 1990er-Jahren mehrmals Kanumeisterschaften im Becken von Piraña stattfanden?

Attraktionserlebnis

Mit der Piraña hat Efteling einen Abstecher in die Sphären lateinamerikanischer Hochkulturen gewagt. Hier werden Elemente aus ganz verschiedenen Kulturen, von den Mayas, den Inkas, den Azteken bis zur Chimú-Kultur und den Tolteken eingesetzt. Die Station ist dabei gewissermaßen eine Art Tempel, in dem die Reise über das wilde Wasser beginnen soll.

Warten

Die Anstellschlange beginnt auf dem Vorplatz der Piraña. Zunächst verläuft sie außen durch ein Stangengewirr. Hier ist ein von René Merkelbach 2009 komponierter Soundtrack zu hören. Die Warteschlange führt in das Stationsgebäude, wo die Besucher in die statische Mitte einer sich drehenden Plattform geführt werden. Von der Plattform aus können die Boote bestiegen werden, die sich ähnlich wie bei Gondoletta und der Fata Morgana parallel zu dieser Plattform bewegen. Jedes der 35 Boote bietet Platz für sechs Personen.

Fahrt

Eine Stelle der Strecke, an der Parkbesucher die Fahrgäste „ärgern“ können.

Die runden Boote verlassen die Plattform nach etwas mehr als einer halben Umdrehung und folgen dem Wasserstrom zunächst durch einen Tunnel. Es folgt eine 600 Meter lange Stecke, die mit Geschwindigkeiten von 2 bis 20 Stundenkilometern sehr variabel absolviert wird. So braucht ein Boot circa 5 bis 8 Minuten für eine komplette Rundfahrt. Während der Fahrt ergeben sich normalerweise verschiedene Möglichkeiten, nass zu werden. Die klassische Weise ist dabei sicherlich die Welle, die über die „Reling“ ins Boot schwappt. Doch auch andere Gefahren drohen: Wasserfälle etwa, die an seitlichen Wänden hinabströmen oder auf Steine fallen und gefährlich weit spritzen und Figuren, die immer dann spritzen, wenn sie von Parkbesuchern am Wegesrand ausgelöst werden. Zudem interagieren die Boote immer wieder miteinander, rammen sich also zum Beispiel oder überholen sich gegenseitig. Alle diese Elemente sind vom Fahrgast kaum kalkulierbar und bei jeder Fahrt verschieden - dieses Charakteristikum zeichnet Rafting-Anlagen dieser Art aus und garantieren den Fahrspaß. Am Ende der Fahrt gelangen die Boote durch ein nach oben führendes Fließband zurück in die Station. Dies zeigt an, dass die Strecke insgesamt leicht abschüssig war.

Entstehungsgeschichte

Die Piraña war ein klarer Bestandteil von Eftelings Erweiterungsprogramm zu Beginn der 1980er-Jahre, mit dem durch aufsehenerregende Attraktionen ein jüngeres Publikum angezogen werden sollte. Beim Schweizer Hersteller Intamin wurde man auf die Idee des Rapid River aufmerksam, der zu dieser Zeit in der AstroWorld in Houston als Thunder River entstehen sollte. Ursprünglich war die Attraktion für 1982 geplant, jedoch entschied man sich, sich mehr Zeit für die Thematisierung zu nehmen und erst 1983 zu eröffnen.

Ton van de Ven war für die Gestaltung der Attraktion zuständig und legte erste Skizzen im Herbst 1981 vor, bevor die Bauarbeiten im Winter desselben Jahres begannen. Erste Testfahrten fanden im Winter 1982 statt, bevor das Fahrgeschäft am 18. Mai 1983 eröffnen konnte.

Spätere Anpassungen

  • 1985 wurde die Anzahl der Boote von 27 auf 35 erhöht.
  • In der Mitte der 1980er-Jahre wurde der Eingang zur Attraktion versetzt. Bis dahin hatte man durch ein großes Portal die Attraktion betreten, seitdem gelangt man durch einen Seiteneingang in das Stationsgebäude. Das Portal dient seitdem als Attraktionsausgang. Hintergrund der Umplanung war die Eröffnung eines Verkaufspunkt für Fahrtfotos.
  • 2005 wurde das Ausstiegssystem angepasst: Seitdem drehen sich die Boote automatisch so, dass einer der Ausstiege genau zur Plattform ausgerichtet ist.
  • 2013 und 2014 erhielt die Attraktion ein umfangreiches Update, bei dem zum einen die Bepflanzung um die Attraktion herum wieder lateinamerikanisiert wurde, nachdem sich zuvor die heimische Vegetation ausgebreitet hatte. Auch wurden einige neue Themenelemente und Wege in die Umgebung der Attraktion gesetzt und erstmals interaktive Elemente eingefügt - Figuren, mit denen Wasserstrahlen ausgelöst werden können, die die Fahrgäste nass spritzen. 

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