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Baron 1898


Der Baron 1898 ist ein Dive Coaster des Herstellers Bolliger & Mabillard, der im Sommer 2015 eröffnet hat. In der Attraktion wird die Geschichte des Grubenbarons Gustave Hooghmoed erzählt.

Zurück 9,5

Daten und Fakten

Typ Achterbahn
Bereich Ruigrijk
Eröffnung 2015
Geschwindigkeit max. 90 km/h
Bahnlänge 501 m
Inversionen 2 (Immelmann, Zero-g-Roll)
Höhe 27,5 m
Fahrtzeit 2:10 min
Kapazität 1.000 Besucher / Stunde
Hersteller Bolliger & Mabillard
Kosten 18 Mio. Euro

Wusstest du, dass...

  • Michel den Dulk schon viel früher, um das Jahr 2002 einen Entwurf für einen Dive Coaster anfertigte? Das damalige Konzept im Fabrikdesign wurde aber nie umgesetzt.
  • für den Bau der Attraktion originale Bergwerksutensilien gesammelt wurden - unter anderem auch aus dem Ruhrgebiet?
  • es sich bei Baron 1898 um die erste Achterbahn der Schweizer Firma Bolliger & Mabillard in den Beneluxstaaten handelt?

Attraktionserlebnis

Baron 1898 ist ganz in der Nähe von De Vliegende Hollander und Piraña im Themenbereich Ruigrijk zu finden. Der Entwurf stammt von Sander de Bruijn, der sich hier unter anderem an Essens Zeche Zollverein orientierte. Optisch hervorstechend am Gebäude ist der riesige Liftturm, der im Stil eines Förderturms gestaltet ist und an dem oben ein großes, sich drehendes Förderrad montiert ist. Das Attraktionsgebäude ist von Backstein und grün gefärbtem Stahl dominiert.

Warten

Die Entscheidung für die Reihe im Achterbahnwagen steht zu Beginn an.

Direkt links vor dem großen Eingangsportal der Attraktion befindet sich der Zutritt zur Warteschlange der Attraktion, die die vollständig außen verläuft. Direkt am Anfang zweigt dabei eine Single-Rider-Warteschlange ab. Für diejenigen, die nicht in der Single-Rider-Schlange anstehen, folgt etwas später noch eine weitere Einteilung: In diejenigen, die in der ersten Reihe der Züge sitzen wollen und diejenigen, die das nicht wollen.

Die Warteschlange führt dann, etwas im Zickzack, durch ein kleines Gebiet mit Tannen und Bergwerksutensilien, bevor die Besucher wieder vor dem Eingangsportal landen. Dort folgt die endgültige Einteilung in die Sitzreihen durch das Verteilen kleiner Zettel mit der Reihennummer durch einen Mitarbeiter. Noch vor dem Eintritt in das Gebäude werden - je nach Besucherandrang - die sperrigen persönlichen Gegenstände durch Mitarbeiter in ein Regal verstaut.

Preshows und Station

Der erste Preshow-Raum.

Nach dem Eintritt in das Gebäude folgen in zwei Räumen hintereinander zwei Preshows.

Die erste läuft in einem achteckigen Raum, in dessen Mitte ein Grammophon steht. Aus diesem ertönt die Stimme des Baron Hooghmoed, der sogleich versucht, die Besucher als Arbeiter für seinen Goldbergwerk zu gewinnen. Unterbrochen wird der Baron von den Witte Wieven, die davor warnen, die Schächte zu betreten. Es handelt sich hierbei um weiß gekleidete Frauen, die als Projektion auf den Wänden erscheinen. Besonders eindrucksvoll an dieser Vorshow sind die Kleiderhaken, in der Bergwerkssprache auch Püngelhaken genannt, die an der Decke hängen und an denen zu bestimmten Zeitpunkten der Show eindrucksvolle Effekte zu sehen sind.

In der zweiten Vorshow tritt der Baron Gustave Hooghmoed „leibhaftig“ als Animatronic auf und verkündet einige letzte Anweisungen. Er steht dabei auf einer Art Balkon über den Fahrgästen. Zu einem großen Teil besteht der zweite Vorshowraum aus einer Treppe, die auf eine höhere Ebene führt. Ganz rechts zu Beginn der Treppe ist ein kleiner Themenraum eingerichtet, das Gehaltszimmer.

Die Station der Achterbahn.

Die Besucher werden im zweiten Preshowraum bereits auf Felder auf dem Fußboden geführt, die jeweils ihrer zuvor zugewiesenen Sitzreihe entsprechen. Der Zugang zur Station befindet sich vom Eingang zum zweiten Raum aus gesehen auf der rechten Seite. Nach dem Ende der zweiten Preshow gehen die Türen auf und der Zugang zur Station wird frei. Die Züge kommen von der linken Seite in die herein und fahren nach rechts weg. Gestalterisch dominiert in der Station der Backstein als Material der Mauern und der grüne Stahl, es sind aber auch einige gestalterische Details integriert worden.

Fahrt

Der entscheidende Moment der Fahrt: Der Drop.

Wenn die Passagiere in einem der drei Züge mit je drei Reihen à 6 Sitzen Platz genommen haben, und alle Bügel gesichert sind, klappen die Schranken auf und die Fahrt beginnt. Vor dem Lifthill folgt eine dritte kleine Show. Erneut treten hier die Witte Wieven auf und erinnern unter dramatischer Musik daran, dass sie die Fahrgäste vor einer Fahrt in das Bergwerk gewarnt haben. Dann geht es den Lifthill hinauf, der 27,5 Meter hoch ist.

Der thrillige Teil der Fahrt beginnt dann mit dem Dive, der 37,5 Meter in die Tiefe eines Tunnels führt, nur um dann wieder hervorzukommen und mit einem Immelmann die Fahrt in entgegengesetzer Richtung fortzusetzen. Der Immelmann mündet in einer Zero-G-Roll, danach folgen eine 360-Grad-Helix, ein kleiner Airtimehügel und eine abschließende, geneigte Wende in die Station. Insgesamt ist die Strecke rund 500 Meter lang, eine Fahrt dauert 2 Minuten und 10 Sekunden.

An den Seitenwänden des Tunnels sind Stollen gestaltet, die man bei der Schnelle der Fahrt jedoch nur erahnen kann.

Die Geschichte

Während in der Attraktion die Rolle der (mehr oder weniger manipulierten) Kumpels im Vordergrund steht, wird die Geschichte des Grubenbarons Gustave Hooghmoed sowohl in einem kurzen Film als auch in einem Kinderbuch von Jacques Vriens näher ausgeführt. Neben dieser Figur, die durch eine unglückliche Liebe geprägt ist, spielen auch die neuen Figuren des jungen Paares Jochem und Doortje eine wichtige Rolle. Zentrales Thema der Geschichte ist die Wahl zwischen Habsucht und Liebe. Während sich der einsame Baron für die Habsucht entscheidet und den Warnungen der Witte Wieven zum Trotz anfängt das Gold abzubauen, widersteht Jochem diesem Verlangen und widmet sich Doortje zu. Hier der gesamte Kurzfilm, den Efteling auf Youtube veröffentlicht hat: 

Entstehungsgeschichte

Die Baustelle im November 2014.

Die Attraktion wurde im April 2014 angekündigt. Die Baugenehmigung wurde am 23. Juli 2014 erteilt, am 31. Juli begannen erste Bauvorbereitungen. Der eigentliche Baustart war dann im September. Abgeschlossen wurden die Arbeiten im Juni 2015. Die Eröffnung erfolgte am 30. Juni für geladene Besucher sowie am 1. Juli für den Publikumsverkehr.

Begleitet wurde der Bau durch eine 10-teilige, auf Youtube veröffentlichte Making-Of-Serie vom Park selbst.

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